Heft 2 / 2018   [im Druck]:



Kommunales Bildungsmanagement - auf dem Weg zur Gestaltung von starken Bildungsregionen



Zur Erhöhung der Nachfrage nach Bildung und Weiterbildung von Bürgerinnen und Bürgern sind in den Kommunen Strukturen zu schaffen, die niederschwellige und transparente Zugänge öffnen.

Über Projekte wie „Lernende Regionen“ und „Lernen vor Ort“ werden in vielen Kommunen – im Sinne von gestaltbaren Bildungsregionen – verschiedene Handlungsfelder bearbeitet, die zum Ziel haben, Angebote und Nachfragen nach Bildung entlang der Bildungsbiographie zusammenzuführen. Dieses Handeln wurde u.a. notwendig, um generell die Anzahl von Bildungsabschlüssen zu erhöhen. Eine Strategie ist hier die Transparenzmachung von Bildungsberatungsangeboten, um Zugänge zur Bildung in jeder Lebensphase zu ermöglichen. Auch die Konzipierung z.B. eines Modells von Beratungslotsen soll helfen, sich durch die Beratungslandschaft zu navigieren und das passende Bildungs- bzw. Weiterbildungsangebot finden zu können.

Hieraus ergeben sich spezifische Anforderungen sowohl an die Akteure der Erwachsenenbildung als auch deren strukturelle Ausgestaltung. So besteht eine zentrale Aufgabe in der Netzwerkarbeit und Kooperation sowie deren Integration in das kommunale Bildungsmanagement und kommunalen Entwicklungsstrategien. Als Lernumgebungen nehmen mittlerweile Transferagenturen Themen und Fragen auf, die sich im Zusammenhang mit dem Bildungsmanagement stellen. Transferprozesse erfordern offensichtlich Prozess- und Strukturinnovationen in den Regionen.

Die Anregungen und Moderationen solcher Prozesse sind eine langfristige Aufgabe – auch für Erwachsenenbildnerinnen und Weiterbildner. Im Rahmen des Themenheftes soll hierzu sowohl eine professionspolitische als auch eine empirische Betrachtung erfolgen. Erwünscht sind daher Beitrage zu folgenden Fragen:

  • Welche Kenntnisse und welches Wissen sind für die professionelle Ausgestaltung eines kommunalen Bildungsmanagements erforderlich?
  • Wie und wo lassen sich entsprechende Kompetenzen entwickeln?
  • Aber auch: Wie lassen sich solche Innovationsprozesse angemessen erforschen? Welche empirischen Befunde gibt es bereits?