Heft 1 / 2020 [im Druck]:
Gender in Hochschule und Erwachsenenbildung
- Herausgeber des Themenheftes: Julia Schütz und Melanie Kubandt
- Kontakt: julia.schuetz@fernuni-hagen.de
Gender als Querschnittsthema im universitären Umfeld von Studium, Lehre und Forschung erscheint mittlerweile verankert zu sein – deutlich wird dies u.a. durch Zertifikate für Lehrende und Studierende zur Genderkompetenz, Genderdays und Methodenbüchern zur erziehungswissenschaftlichen Genderforschung. Im wissenschaftlichen Kontext der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung lassen sich übergeordnete Diskurse bzw. Ansätze rekonstruieren, die jeweils unterschiedliche Foki auf Geschlecht legen. Hierzu zählen beispielsweise Gleichheits- und Differenzdiskurse sowie Diskurse um Konstruktion und Dekonstruktion. Die Ansätze unterscheiden sich nicht nur inhaltlich, sondern häufig auch dadurch, auf welche Ebene sie rekurrieren. In der Regel wird zwischen Verortungen auf Mikro-, Meso- und Makroebene unterschieden. Das geplante Themenheft widmet sich der Frage, welche Ansätze im hochschulischen Kontext institutionell und hochschuldidaktisch Verwendung finden und welche Vorstellungen von Geschlecht zum Tragen kommen. Zudem interessieren empirische Erkenntnisse und Praxisansätze, die sich mit Gender in der Erwachsenenbildung auseinandersetzen.
Welche Erfahrungen, Konzepte, Anforderungen und Forschungen zu Gender existieren im hochschulischen Kontext und welche spezifischen Potenziale und Herausforderungen zeigen sich in diesem institutionellen Umfeld? Welche Spezifika finden sich im Feld der Erwachsenenbildung und wie wird Gender hier bedeutsam?
Für das Themenheft „Gender in Hochschule und Erwachsenenbildung“ rufen wir zur Einreichung von theoretischen und empirischen Beiträgen auf, die sich Fragen, dem Umgang mit und Debatten zur Genderthematik im Feld von Hochschule/Hochschuldidaktik und von Erwachsenenbildung widmen. Aus welcher Perspektive und mit welcher Fragestellung die Bearbeitung oder der Blick auf die genannten Themenkontexte erfolgt, steht den Autor*innen frei. Berichte und Ausführungen von Praxisprojekten aus Weiterbildung und Wissenschaft sind ebenfalls zur Einreichung aufgefordert.